1.FCN Ehrenpreis 2017 ging diesmal an Urgestein Karl

"Das beste Ehrenamt nützt nichts, wenn niemand weiß, dass es erbracht wird“.

 

 

 Ohne Ehrenamt kein Sport: Gemeint sind Menschen, die sich in herausragender Weise ehrenamtlich in Sportvereinen engagieren? Sie sind Vorbilder, die mit ihrem Engagement einen unersetzlichen Beitrag zum Wohl der Gesellschaft leisten und deshalb für ihren beispiellosen Einsatz geehrt werden! Der Ehrenamtspreis versteht sich als Belohnung für Personen, die sich ehrenamtlich für Mitbürger in der Region engagieren. Seiten des 1. FC Nürnberg wird dieser Preis jährlich verliehen. Damit möchte der Glubb Einzelpersonen oder auch Gruppen würdigen, die ehrenamtlich arbeiten und sich in besonderem Maße für das sportliche Gemeinwesen engagieren. Die Jahresmitgliederversammlung des 1. FCN ist ein hervorragender Anlass, den Engagierten ausdrücklichen für ihren unermüdlichen Einsatz für den Nürnberger Glubb zu danken und ihr Engagement in das Licht der Öffentlichkeit zu rücken. Ausgezeichnet mit diesem Ehrenamtspreis wurde in diesem Jahr der Rednitzhembacher Karl Teplitzky, der für den Club seit über 20 Jahren ehrenamtlich als Fan-Betreuer im Einsatz ist. Dr. Thomas Grethlein überreichte ihm ein persönliches Trikot sowie eine Urkunde und bedankte sich für Teplitzkys unermüdlichen Einsatz.

 

Der urwüchsige „Oberpfälzer“ ist fast seit seiner Geburt anno 1941 ein echter Glubberer. Zusammen mit seinem Vater und seinem Bruder Josef fieberte er schon Nachkriegsjahren lauschend am einzigen Radio im Hause jeden Samstagnachmittag seinem Glubbspiel entgegen. Die Sache mit dem FCN begann recht früh im Hause Teplitzky in Oberviechtach/ Opf. Schon Anfang der 50er Jahre saßen die Männer jeden Samstag um 15.30 Uhr vor dem Radio und fieberten bei der Kultsendung „Heute im Stadion“ mit, wenn „ihr Glubb spielte. Damals war alles noch viel einfacher mit Sieg oder Niederlage, meistens wurde der Spieltag am Samstag auch abgeschlossen und die Tabelle stimmte gleich. Sein erstes Club-Live-Erlebnis hatte Karl in Regensburg. Eines, das ihm bis heute unvergessen bleibt. Denn dort besiegte der Club in der Regionalliga Süd den SSV Jahn mit sage und schreibe 5:0! Seine Heimspielpremiere ließ dann noch etwas auf sich warten: Am 2. Dezember 1967 war er bei diesem sagenhaften 7:3 gegen den FC Bayern München erstmals live im Nürnberger Stadion dabei – und dann auch gleich so ein Sieg!

Beruflich kam Karl Teplitzky 1968 von der Oberpfalz nach Franken. In Nürnberg musste er dann auch gleich den bitteren Abstieg des Deutschen Meisters miterleben. Da gibt es wirklich schönere Erinnerungen. In dieser Zeit begann die Aufbauarbeit von Fanclubs. Und Karl, der urwüchsige Oberpfälzer, war von Anfang an dabei – nicht nur so als Fan. Seine neue Heimat wurde Rednitz-hembach und dort gründete er den ersten Fanclub. Aber das war nicht der einzige. Weitere Fanclubs mit seiner Beteiligung folgten. Seine Arbeit fand Gehör – er baute zusammen mit seinen Mitkämpfern Otto Scheer und Erhard Endres die erste Fanorganisation für den Club auf. Und weil Gutes sich durchsetzt, existieren die damals entstandenen Grundzüge heute noch. 2001 wurde er zum ehrenamtlichen Fanbeauftragten des 1. FCN berufen. Mit dabei seine Mitstreiter Jürgen Berg-mann, Fiddl Maul als Behindertenbeauftrage Rosi Friedrich. Und wer den Karl kennt, weiß, dass er sich nicht mit „nur so“ zufrieden gibt. Bei ihm musste alles immer schnell gehen, Ideen und Vorstellungen umzusetzen. Aber weil da ja auch immer ein bisschen wirtschaftliche Gründe mitspielen (damals und heute), hatte Karl die Idee, alle Fanclubs zusammenzuführen zum 1. FCN Fanverband e. V. Ein genialer Schachzug – der auch heute noch seine Handschrift trägt. 2007 hat der 1. FCN dann die schon lange geforderte Stelle eines hauptberuflichen Fanbeauftragten geschaffen. Jürgen Bergmann wurde damit beauftragt. Viel Arbeit ist damit verbunden. Organisation, Gestaltung, Leitung – alles für einen allein nicht zu schaffen. Und da wurde man wieder auf die über 25-jährige Fanbetreuungsarbeit von Karl Teplitzky aufmerksam und berief ihn in die Zentrale der Fanbetreuung. Seine Aufgabe ist es unter anderem, die Zusammenarbeit der verschiedenen 1. FCN-Fanclubs mit der Fanbetreuung zu koordinieren und zu forcieren. Und vor allem darauf zu achten, dass es kein Gegeneinander, sondern ein Miteinander gibt. Zum Wohle der Fans und Freunde des 1. FCN. Denn nur so, ist Karl Teplitzky überzeugt, kann „unserem geliebten 1. FCN die bestmögliche Unterstützung in seiner organisierten Fanbetreuung (OFCN) gegeben und gewährleistet werden.“ Schließlich sollen und wollen die Glubbfans die besten der Liga sein. Und dafür setzen sich Karl und seine Kollegen ein. Damit es weiter aufwärts geht und „die Legende lebt“.

 

Eigenbericht teilweise Red. Alters-Klasse

 

                                                  Karl und der Glubb –

                              eine besondere „Liebesgeschichte“