DER CLUB SCHWÄRMT AUS!" (OFCN 332)

„Ich freue mich auf die großen Stadien in München und Dortmund“ - Nürnberg-Profi Lukas Mühl zu Gast im Labertal – Künftig Ehrenmitglied Mallersdorf-Pfaffenberg (al)

 

Er ist das Gegenteil von einem arroganten und unnahbaren Fußballstar: Der künftige Bundesligaspieler Lukas Mühl vom 1. FC Nürnberg. Am vergangenen Sonntagnachmittag war er Gast bei den „rot-schwarz´n Laberbuam“ und gewann mit seiner natürlichen Art sofort die Herzen der anwesenden Fußballfans.

700 Fanclubs sind beim 1. FC Nürnberg registriert. Sie konnte sich allesamt um den Besuch eines Profis des ruhmreichen Clubs bewerben. Nur 19 kamen zum Zug und darunter waren die rot-schwarz´n Laberbuam.

1. Vorsitzender Christian Trausenecker stand die Freude ins Gesicht geschrieben, als am Sonntagnachmittag Lukas Mühl dem Fanclub seine Aufwartung machte. Der bisherige Zweitligaprofi und Kapitän der U 20 Nationalmannschaft betrat unter den Klängen der FCN-Hymne „Die Legende lebt“ zusammen mit Julian Schwenda von der Pressestelle den FCN den Saal im Gasthaus „Zum gemütlichen Treff“ . Trausenecker stellte kurz die „rot-schwarzn Laberbuam“ vor, deren Mitglieder sich aus einem Umkreis von rund 60 km rekrutieren. Man ist mit durchschnittlich sechs – acht Mann bei jedem Heimspiel dabei und zudem werden drei bis vier Busfahrten alljährlich organisiert. In der Folge portraitierte er den Gast aus der Noris. Er skizzierte die fußballerische Laufbahn von Lukas Mühl, die im niederbayerischen Regen begann. In vielen Foren attestiert man ihm einen ähnlichen eleganten Spielstil wie „Kaiser“ Franz Beckenbauer. Trausenecker begrüßte es, dass die Club-Profis erstmals zu den Fanclubs aufs Land fahren und dankte Robert Zankl und Alois Lederer für die Vorbereitung der Bewerbung. Unter den Ehrengästen war auch Altbürgermeister Norbert Bauer, Club-Fan seit den 40-er Jahren und nach wie vor Kenner der Nürnberger Fußballszene.

Lukas Mühl hatte sofort die Sympathien aller gewonnen, als er feststellte: „Ich bin froh, dass ich wieder niederbayerisch reden kann. Ich verteidige unser Niederbayern wo es nur geht“. Anschließend stellte er sich den Fragen der FCN-Fans und neutralen Fußballfreunde. Diese nahmen die Gelegenheit wahr, den Juniorennationalspieler und Aufsteiger in die 1. Liga mit unterschiedlichsten Fragen zu „durchlöchern“. Zunächst ging es darum, wie er es vor Jahren verkraftet hat, schon mit 14 seine geliebte Heimat im Bayerwald zu verlassen. Das, so Lukas Mühl, war keine einfache Entscheidung. Letztlich gaben seine Eltern den Ausschlag dafür, den Nürnbergern, die um ihn geworben haben, die Zusage zu geben. „Ich bin froh, dass ich es gemacht habe, wenngleich ich die ersten Wochen viel Heimweh hatte“ sagte er zu diesem Thema. In welchem Alter reifte sein Traum, Profi zu werden, wollte ein junger Vater wissen. „Mir haben sie zuhause erzählt, dass ich schon gegen den Ball getreten habe, kaum dass ich auf die Welt gekommen bin“ sagte Lukas Mühl scherzhaft und berichtete von seiner sportbegeisterten Familie, die beim TSV Regen allesamt ein Ehrenamt innehat. Der Jungprofi schilderte seinen Alltag in Nürnberg, wo der FCN mit der Berthold-Brecht-Schule einen Kooperationsvertrag hat. Schule und Training, das waren die ersten Jahre sein Alltag. Jemand wollte wissen, ob er sich um berufliche Alternativen umgeschaut hat. Mühl erklärte, dass er ein Fernstudium als Sportbetriebswirt aufgenommen hat.

Training mit Jogis Jungs.

Ein besonderes Kapitel war natürlich das Trainingslager mit der Nationalmannschaft in Südtirol vor einigen Wochen. Die U 20 des DFB, der Lukas Mühl als Kapitän angehört, war dabei Testspielgegner der Mannen um Boateng, Müller, Neuer usw. „Wir mussten Mexiko, Südkorea und Schweden imitieren“ sagte der sympathische Fußballer und berichtete auch von der Begegnung mit Bundestrainer Jogi Löw, der die U 20 -Junioren ausdrücklich lobte. Dieses Trainingslager war für mich eine Riesenerfahrung, betonte er, denn schließlich kickt man nicht alle Tage gegen Weltklassespieler. Natürlich wollten die Fans im „Treff“ auch wissen, auf welche Umstände er das frühe Ausscheiden der Deutschen Nationalmannschaft in Russland zurückführe. Breiten Raum nahm die anstehende Bundesligasaison ein. Über die Erwartungen in der neuen Punkterunde diskutierte Lukas Mühl mit den versammelten Fußballanhängern und sagte hoffnungsvoll: „Unser größter Trumpf ist der Teamspirit“. Ein Fan wollte wissen, was mit dem Kader passiert wäre, wenn Nürnberg nicht aufgestiegen wäre. Der Aderlass, so Mühl, wäre bestimmt nicht so groß gewesen, da wir uns alle gut verstehen.

Ein Besucher stellte die Frage, welcher Trainer für ihn der wichtigste war. „Das war mein Pap“ sagte Mühl spontan und betonte zugleich, dass ihn Jugendtrainer Michael Wimmer anschließend so richtig gefördert habe. Wiederholt stellte der Juniorennationalspieler seine ganz engen Bindungen nach Regen im BayerischenWald heraus.. Vorfreude auf die großen Arenen.

Ein Club-Fan fragte nach, auf welches Spiel er sich in der neuen Saison am meisten freut. „Ich freue mich auf jedes Spiel“ sagte er und meinte gleichzeitig, dass für ihn die Spiele in den großen Stadien von München und Dortmund einen besonderen Reiz ausüben werden. Eine weitere Nachfrage galt dem stärksten Stürmer, gegen den er bisher gespielt habe. Nach langem Überlegen sagte er: „Dies war der Holländer Klaas-Jans Huntelaar von Schalke 04“. Ob er ein Vorbild gehabt hat, wollte ein Bub wissen. „Ein richtiges Vorbild hatte ich nie, aber mir hat früher die Spielweise des Brasilianers Lucio sehr imponiert“ sagte Mühl.

Auch das Thema Bekanntheitsgrad kam zur Sprache und Lukal Mühl sagte bescheiden“ Andere machen ihren Job auch sehr gut und deren Arbeit ist genauso viel Wert. Fußballprofi zu sein, ist ein Privileg. Ich kann damit aber gut umgehen und wenn mich jemand anspricht, gebe ich ihm meine Aufmerksamkeit gerne zurück“. Nach der Fragerunde gab es von Lukas Mühl Autogramme für jeden und zudem stellte er sich für Erinnerungsfotos zur Verfügung. Auch 1. Bürgermeister Karl Wellenhofer begrüßte den bekannten Fußballprofi im Markt und bat ihn um einen Eintrag in das Gästebuch des Marktes.

Zum Schluss wurde Lukas Mühl noch zum Ehrenmitglied ernannt und erhielt zusammen mit Julian Schwenda jeweils ein Club-Präsent aus Naturstein.

 

Verfasser: Alois Lederer (Al)

 

kk-fotografie Bild 2: Eintrag in das Gästebuch des Marktes: Vorstandsmitglied Robert Zankl, Alois Lederer, Lukas Mühl, 1. Bürgermeister Karl Wellenhofer, Altbürgermeister Norbert Bauer, Vorstand Christian Trausenecker.

kk-fotografie Bild 4: Lukas Mühl unterschreibt seinen Aufnahmeantrag bei den rot-schwarzn Laberbuam und wird sofort Ehrenmitglied. Mit im Bild sind Robert „Swink“ Zankl, Christian Trausenecker und Julian Schwenda (FCN-Geschäftsstelle). 

 

Quelle Bilder: kk-fotografie