Fanclubs des 1. FC Nürnberg treffen sich in Windheim - Bezirksversammlung des Fanverbandes - Fußballprofi Robert Mak begeistert empfangen - Erstmals Vorstand für den Bezirk 3 gewählt

Windheim – Helle Begeisterung herrschte bei den Anhängern des Fußball-Bundesligisten 1. FC Nürnberg (FCN), als in der Arena des TSV Windheim der Bezirk 3 des FCN-Fanverbandes seine Jahreshauptversammlung abhielt. Doch diese Stimmung stand nicht etwa direkt mit der Tagung in Verbindung, sondern weil zunächst mit Robert Mak ein aktueller Profi-Fußballer vom Valznerweiher und Nationalspieler (Slowakei) präsentiert wurde. Dieser stellte sich nicht nur den vielen Fragen, sondern war anschließend auch gerne bereit die unzähligen Autogrammwünsche zu erfüllen oder sich mit Fans ablichten zu lassen. Aufgrund des großen Andrangs verschob sich logischerweise die anberaumte Versammlung, die vor allem deshalb dem gastgebenden Fanclub „Notruf“ übertragen wurde, weil dieser auf sein 20-jähriges Bestehen blickte und dieses feierte.

 

Im Vorfeld war nicht zu viel versprochen worden, als aus Nürnberg zu hören war, dass neben einem namhaften Akteur auch Vereins-Offizielle in den Frankenwald kommen werden. Schließlich waren es der ehemalige Vizepräsident Siegfried Schneider und der aus Kulmbach stammende Christian Ehrenberg, beide sind Mitglied im Aufsichtsrat, die ebenso wie Robert Mak, Rede und Antwort standen.

Die Fragestunde selbst moderierte der kompetente, sprachgewandte und manchmal zu einem Scherz aufgelegte hauptamtliche Fanbeauftragte Jürgen Bergmann, der zudem die meisten Ausführungen von Robert Mak ins Deutsche übersetzte. Unter anderem war es auch Bergmann, der den oberfränkischen Club-Anhängern ein dickes Lob für die vorbildliche und tolle Unterstützung der Bundesliga-Elf zollte. „Es muss erwähnt werden, dass ihr ja nicht nur zwei U-Bahn-Stationen vom Stadion entfernt wohnt. Schließlich ist nach Nürnberg stets eine weite Anfahrt notwendig“, gab er zu bedenken und sprach dabei sogar von einem sensationellen Rückhalt.

 

Eine der ersten Fragen aus den Reihen der rund 200 Besucher an Robert Mak war natürlich, was der Unterschied des neuen Trainers Verbeek zum entlassenen Michael Wiesinger sei. „Sicherlich sind einige taktische Veränderungen vorgenommen worden, aber nach nur wenigen Tagen ist noch keine deutliche Handschrift bemerkbar. Mal sehen was uns Spieler noch erwartet?“ Später gibt Mak zur Stimmung in der Mannschaft zu verstehen, dass sich unter dem neuen Trainer jeder beweisen muss, was er kann. Der Konkurrenzkampf habe sich verschärft. Die Freundschaft unter Akteuren würde darunter aber nicht leiden.

 „Robby, welche positive Schlagzeile würdest du gerne über dich lesen?“ Darauf der Fußballprofi: „Mak war der Matchwinner gegen Freiburg.“ Überhaupt wurde das nun bevorstehende Match gegen den SC Freiburg immer wieder angesprochen, wo endlich der Befreiungsschlag gelingen soll, um sich aus dem Abstiegssumpf zu befreien. Ein Kulmbacher hierzu; „Ihr müsste gleich von der ersten Minute an richtig Gas geben und nicht die ersten 45 Minuten verschlafen.“ „Bekommt ihr auch mit, wenn wir euch anfeuern und für Stimmung sorgen“, war eine weitere Frage. Mak: „Natürlich. Dies muss für uns auch Verpflichtung sein, um alles zu geben.“ Hinsichtlich der momentanen sportlichen Schieflage sagte der Bratislava Geborene: „Wir hatten einen unglücklichen Saisonstart, was nicht gut für das Selbstbewusstsein war. Uns Spielern ist klar, dass wir die Erwartungen bisher nicht erfüllt haben. Wir wissen, dass wir nur geschlossen als Mannschaft funktionieren. Es wird besser, wir fahren wieder Siege ein, verlasst euch drauf.“ Zu Beginn der Runde gab der 22-Jährige zu verstehen, dass er froh sei Spieler beim 1. FC Nürnberg zu sein und er hier noch lange bleiben möchte.

Dass trotz der sportlichen Probleme nicht alles so eng in Frankens Metropole gesehen wird, verdeutlichte Fanbeauftragter Jürgen Bergmann auf die Frage eines Anhängers, wann er denn wieder mit einer Deutschen Meisterschaft des FCN rechnen könne. Bergmann darauf trocken: „In diesem Jahr werden wir es nicht ganz schaffen.“ Wenig später meinte Bergmann: „Wer zu uns ins Stadion kommt, dem können wir zwar keinen Sieg unseres Teams garantieren, aber dafür die beste Atmosphäre Deutschlands.“

Teils recht verständliche Antworten wie eines Fachmannes würdig, gab Aufsichtsrat Christian Ehrenberg. Er bezog Stellung zu einem Stadionneubau, über die Verpflichtung neuer Spieler, die nicht mehr so angewandte Leihspielertaktik oder den Nichteinsatz des Ersatztorwarts.

Jürgen Bergmann versicherte, dass er sich weiterer Fragen in nächster Zeit gerne annehmen werde. Schmunzelnd sagte er: „Tagesüber bin ich für euch da, am Abend wendet euch bitte an den Karl.“ Hierbei handelte es sich um den ehrenamtlichen Fanbeauftragen Karl Teplitzky, der den Windheimer während ihrer 20-Jahr-Feier zur Verfügung stand und dabei auch im Ort an zwei Tagen übernachtete. Zusammen mit der Vorsitzenden des Fanverbandes, Claudia Marsching, hatte er die Urkunde für eine 20-jährige Zugehörigkeit dem Windheimer „Notruf“ überreicht. Ebenfalls eine Urkunde übergab Jürgen Bergmann im Namen des 1. FC Nürnberg für die anhaltende Treue.

 

Erst zu etwas vorgerückter Stunde konnte die eigentliche Jahreshauptversammlung fortgesetzt werden. Hauptpunkt war dabei, die neue Ausrichtung des Fan-Bezirks 3 nach dem Tot des bisherigen Koordinators Otto Scheer, dessen Frau Gerti besonders begrüßt worden war. Es wird künftig keinen Fan-Beauftragen wie Otto Scheer mehr geben, sondern einen Bezirksvorstand. Dieser wurde von den anwesenden Vertretern der Fanclubs, die namentlich alle einzeln vom „Notruf“-Vorsitzenden Steffen Förtsch begrüßt worden waren, gewählt.

Das Ergebnis:

1. Vorsitzender Bernd Hahn aus Lindau bei Trebgast, 2. Vorsitzender Stefan Schmidt (Steinbach bei Marktleugast), Kassierer Matthias Eck (Kulmbach), Schriftführer Jochen Dietrich (Windheim), Beisitzer Steffen Förtsch (Windheim) und Markus Scheller (Meeder). Bei seiner FAntrittsrede wies Vorsitzender Bernd Hahn auf die von einem Arbeitskreis erstellte Satzung, geplante Veranstaltungen und sonstige Neuerungen hin. hf / Hans Franz

 

Zu den Bildern:

„Vorstand“

Der erstmals gewählte Vorstand des Bezirks 3 des FCN-Fanverbandes: Von links: Kassierer Matthias Eck, Schriftführer Jochen Dietrich, 2. Vorsitzender Stefan Schmidt, Beisitzer Steffen Förtsch, Fanverbands-Vorsitzende Claudia Marsching, Vorsitzender Bernd Hahn und Fanbeauftragter Karl Teplitzky.

Neuer Vorstand

„Fragestunde“

Rede und Antwort standen vom 1. FC Nürnberg (von links) Aufsichtsrat Siegfried Schneider, Fanbeauftrager Jürgen Bergmann, Fußballpofi Robert Mak und Aufsichtsrat Christian Ehrenberg.

Fragestunde

„Autogramm“

Nicht enden wollte die Autogrammstunde mit Bundesliga-Profi Robert Mak. Mit im Bild Steinbachs Bürgermeister Klaus Löffler (links sitzend) und ein Steinberger Edelfan (rechts).

Autogramm

Fotos: Hans Franz