JHV des Bezirk 3

 

Rege Diskussion bei Bezirksversammlung des 1. FCN Bezirk III in Oberhaid

Eine große Delegation aus Nürnberg besuchte die Oberfrankenglubberer

 

Bezirkskoordinator Bernd Hahn hatte zur Bezirksversammlung eingeladen. Als Ausrichter dieser Jahreshauptversammlung fand sich federführend der FCN Fanclub Oberhaid ´95, der durch den FCN-Fan Glubb12 Unterhaid unterstützt wurde. Erstgenannter feiert im laufenden Jahr sein zwanzigjähriges Bestehen. Auf Einladung des 1. Bürgermeisters der Gemeinde Oberhaid, Carsten Joneitis, trug sich die Delegation des 1. FC Nürnberg vor der offiziellen Versammlung ins goldene Buch ein.

Der Einladung in den historischen Festsaal der Brauerei Wagner folgten über 150 Clubfans aus Ober- und Unterfranken. Damit waren 22 Fanclubs vertreten.

Nach der Begrüßung der einzelnen Fanclubs und der Ehrengäste aus Nürnberg,  Mathias Zeck (Aufsichtsrat), Wolfgang Wolf (Fußballabteilungsleiter und ehem. Trainer), Jürgen Bergmann (Fanbeauftragter), Claudia Marsching (Vorsitzende des Fanverbandes), Karl Teplitzky ( Fanbeauftragter und Ehrenvorstand des Fanverbandes) und den ersten Bürgermeister der Gemeinde Oberhaid, wurde aller im letzten Jahr verstorbenen Glubberern gedacht.

In seiner Begrüßung verwies der Bürgermeister auf die Sportlichkeit der Gemeinde Oberhaid mit ca. 4800 Einwohnern und ca. 1800 Mitgliedern in zwei Sportvereinen. In weiteren Grußworten wurde die legendäre Treue und Unterstützung der Clubfans hervorgehoben. In der Fragerunde konfrontierte man die Prominenten mit sportlichen und wirtschaftlichen Fragen. Auf den unnötigen Abstieg aus der ersten Liga angesprochen, antwortete Wolfgang Wolf sehr offen, dass die Verantwortung beim damaligen Trainer (Gertjan Verbeek) gelegen hat, dieser verpasste das schöne aber erfolglose Spielkonzept der Mannschaft umzustellen. Zum umfangreichen Abgang vieler Akteure sagte Wolf, die Spieler wollten eigentlich bleiben, hatten aber den Verein mit ihren nur noch ein Jahr laufenden Verträgen unter Druck gesetzt, so dass am Ende ein kostenfreier Wechsel möglich gewesen wäre. Fast alle Spieler hatten lukrative Vertragsangebote anderer Erstligisten. Es ist schon sehr ungewöhnlich, dass fast alle Profis eines Absteigers bei den Erstligisten begehrt sind, so Jürgen Bergmann der weiterhin den Eindruck hatte, dass die Mannschaft den Glauben zum damaligen Zeitpunkt an sich verloren hatte, da vieles gegen den Club gelaufen war wie z.B. die große Verletztenliste, viele Aluminiumschüsse und eklatante Fehlentscheidungen der Schiedsrichter. Wolfgang Wolf hatte sich immer geärgert, wenn sich die Spieler nach Torerfolgen oder Spielende mit der Hand auf das Vereinslogo klopften, mit der Kenntnis, sich schon bei anderen Vereinen anzubieten. Dieses verräterische Verhalten wurde im aktuellen Strafenkatalog aufgenommen.

Zur Verpflichtung vom Trainer Ismael berichtete Herr Wolf, dass es beste  Empfehlungen für ihn gab und sich beide Parteien schon bald nach Aufnahme der Arbeit die Zusammenarbeit anders vorgestellt hatten. Außerdem kritisierte er die Haltung einzelner Spielern, die zum Beispiel Angebote von Deutschkursen verweigerten oder sich strafrechtlich daneben benahmen. Gelobt wurden die neuen Verpflichtungen von Burgstaller und Nikci, die den Profikader in der Offensive verstärken sollen.

Unverständnis zeigten einige Clubfans, wie einige Aufsichtsratsmitglieder im Vorfeld der FCN Mitgliederversammlung mit Herrn Schramm umgegangen sind. Darauf antwortete Aufsichtsrat Matthias Zeck, im Einvernehmen der Vereinsführung Klaus Schramm für seine Dienste besonders ehren zu wollen. Außerdem würdigte Matthias Zeck die Reife und Besonnenheit der Vereinsmitglieder in dieser turbulenten Hauptversammlung 2014.

Desweiteren sorgte bei vielen Clubfans die Diskussion über ein neues Stadion für Unmut. Das Geld sollte besser für die Verstärkung der Mannschaft ausgegeben werden. Matthias Zeck  verglich die Verhältnisse beim Club mit anderen Vereinen, wie z.B. Mainz, die mit eigenen, kleineren Stadien, größere Gewinne erzielten. Jedoch wurde auch die Attraktivität des Clubs hervorgehoben, wobei insbesondere auf das neue Funktionsgebäude mit Wohlfühloase für die Profis hingewiesen wurde. Nach Ansicht des Fußballabteilungsleiters geht die „Verhätschelung“ (gemeint ist die übermäßige Betreuung) der Fußballprofis ein wenig zu weit. Es wurden noch weitere Fragen gestellt, wie z.B. die Zukunft vom Timo Gebhardt beim FCN aussieht, dem man klar machte, dass er nun seine allerletzte Fußballchance beim 1. FC Nürnberg bekommt. Geduldig, ausführlich und offen beantworteten alle Verantwortlichen die Fragen ihrer Fanclubs. In der Pause erfüllten sie bereitwillig Autogramm- und Fotowünsche. Im Anschluss wurden weiteren Tagesordnungspunkte wie z.B. der Bericht des Bezirkskoordinators Bernd Hahn, des Schriftführers (wurde von Karl Teplitzky vorgelesen), des Kassiers, die Entlastungen des Kassiers und der Vorstandschaft ohne größere Probleme abgearbeitet. Zwei Kassenprüfer und zwei Beisitzer wurden gewählt. Beisitzer Klaus Wehling schlug weitere Aktivitäten der Fanclubs vor, die jedoch aufgrund der vielen Termine, Aufgaben und der teilweise nicht unerheblichen Entfernungen der Fanclubs untereinander, nur wenig Zustimmung fanden.

Solidarisch zeigten sich die Clubfans mit der in der Versammlung anwesenden offenen Behindertenarbeit der „Lebenshilfe Bamberg e.V“ und öffneten ihre Börsen für eine Geldspende.

Der FC Nürnberg Fanclub Oberhaid ´95 und der FanGlubb12 Unterhaid bedankten sich als Ausrichter der Bezirksversammlung bei allen, die zum Gelingen beigetragen hatten.

 

Berichterstatter:

 Günter Förtsch vom FCN Fanclub Oberhaid ´95

Jahreshauptversammlung des Bezirk 3