Für Fans ein Grund zum Feiern

Nach dem Bundesligaabstieg, acht Niederlagen in 14 Pflichtspielen, Platz 14 in der Zweiten Bundesliga und dem fünften Trainerrauswurf innerhalb von drei Jahren verbreiten die Bundesliga-Fußballer des 1. FC Nürnberg derzeit ja nicht gerade Feierlaune.

Doch die gut 30 Mitglieder des Röttinger Fanclubs "Feuerstein" mussten dies dieser Tage zunächst kaltlassen, denn es stand der 25. Geburtstag des Fanclubs an.

Der hauptamtliche Fanbetreuer der 651 offiziellen Fanclubs, Jürgen Bergmann, brachte mit den Glückwünschen des "Clubs" auch einige Jubiläumsgeschenke wie Urkunden, ein signiertes Auswärtstrikot, Freikarten für das Spiel gegen Tabellenführer FC Ingolstadt und den Kapitän der Fußballprofis, Jan Polak, mit ins Taubertal.

Vorbildlicher Fanclub

Für ihn besonders erfreulich, mit dem Fanclub "Feuerstein" gab es noch nie ein Problem und er bezeichnete ihn als vorbildlich. Vorsitzender Uwe Falk blickte eingangs kurz auf die Gründerzeit und in die Geschichte des Fanclubs zurück, der beim Gauvolksfest im August 1989 aus der Taufe gehoben worden sei. Zum ersten Vorsitzenden wurde von Gründungsmitgliedern Manfred Thomas gewählt.

Bestimmt nicht zum ersten Mal bekam Fanbetreuer Bergmann zu hören, dass ein "Club"-Fan schon sehr leidensfähig sein müsse und einige "turbulente Wochenenden" durchleben musste, denn acht Abstiege in den letzten 25 Jahren müssten erst verkraftet werden. Doch dies habe auch etwas Erfreuliches gehabt. "Jedem Abstieg folgte bisher wieder ein Aufstieg und da habe man auch wieder ausgiebig feiern können".

Im Röttinger Stadtteil Aufstetten trifft man sich regelmäßig, um über den geliebten "Club" zu diskutieren. Zurzeit läuft es nicht so gut, aber die Treue der Fans zu ihrem Verein ist ungebrochen. Dies spürte man auch den gesamten Abend über im voll besetzten Vereinsheim des TSV Röttingen.

So gab es in der vom Koordinator des Bezirks 4, Volker Mix aus Abtswind, moderierten Diskussionsrunde kritische, aber sehr sachliche Fragen an die beiden Ehrengäste. Im Mittelpunkt standen natürlich Fragen zum Trainerwechsel, besonders, ob in der Vorstandsetage die richtigen Leute am richtigen Ort seien.

"Druck nicht gewachsen"

Spielführer Jan Polak, der mit dem Club 2007 den DFB-Pokal in die Frankenmetropole holte, meinte, dass die neu formierte Mannschaft sehr jung und dem Druck noch nicht gewachsen sei. Bei einem Gegentor finde man einfach nicht zurück in die Spur. In den Spielern stecke aber sehr viel Potenzial.

Im Nachhinein stimmte Fanbeauftragter Bergmann zu, dass es vermutlich ein Fehler gewesen sei, vom sofortigen Wiederaufstieg zu sprechen.

Die ersten Trainingseinheiten mit dem neuen 41-jährigen Trainer Rene Weiler seien sehr intensiv gewesen, meinte Routinier Polak. Der Schweizer gebe ständig wertvolle Hinweise und zeige viel Gefühl. Nach der äußerst harmonischen Aussprache und den Wünschen für "bessere Zeiten" standen die beiden noch für die zahlreichen Autogramm- bzw. Fotowünsche zur Verfügung.

© Fränkische Nachrichten, Samstag, 15.11.2014

Für Fans ein Grund zum Feiern